Angenommen wurden mehrere Fässer mit Aceton, welche durchlöchert waren und an der Unfallstelle ausliefen.
Der zweite PKW war verunfallt und lag auf der Seite. Eine verletzte Person mit offensichtlichen offenen Knochenbrüchen und Schock war eingeklemmt und musste befreit werden.
Zur Übung mit eingeladen waren die Kameraden der FFW Mittbach und das BRK Haag.
Die anrückenden Einsatzfahrzeuge sammelten sich aufgrund der unklaren Situation ausserhalb des Gefahrenbereichs. Anschliessend wurde ein erster Atemschutztrupp zur Lageerkundung und Feststellung des Gefahrguts an die Unfallstelle geschickt.
Zeitgleich wurde eine offensichtlich verwirrte Person (... gut gespielt von Bachmeier Josef ...) aufgefunden, welche durch die giftigen Dämpfe des Gefahrguts bereits angegriffen war.
Somit waren nun bereits drei Situation zu bearbeiten:
* Rettung der verletzten Person (... in diesem Fall die Schefthaler Franziska ...)
* Dekontamination und Betreuung der vergifteten Person
* Beseitigung der Bedrohung durch auslaufende Giftstoffe - wie vom Erkundungstrupp festgestellt: Azeton
Um die Situation der eingeklemmten Person wurde zuerst das Fahrzeug wieder aufgerichtet.
Zeitgleich übernahmen die Kollegen aus Mittbach den Aufbau der Löschwasserstrecke zum Verdünnen des Giftstoffes.
Nach dem Wasser Marsch Kommando konnte die Azeton Konzentration am Unfallort soweit gesenkt werden dass keine unmittelbare Explosionsgefahr mehr bestand (Flammpunkt i.h.V. 23 Grad unterschritten) aber auch Rettungskräfte ohne Atemschutz an den Unfallort vordringen konnten.
Somit konnte vom BRK auch die Erstversorgung der eingeklemmten Person durchgeführt werden und im Anschluss durch die Feuerwehr eine patientenschonende Rettung durchgeführt werden.
Dazu wurde eine grosse Seitenöffnung auf der Fahrerseite geschaffen (auf deutsch: Fahrertür und hintere Tür wurden mit dem Rettungsspreizer und Schere entfernt).
Durch diese Öffnung wurde dann die Person per Schaufeltrage schonend gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Damit war das eigentliche Übungsziel erreicht, und die Kameraden konnten mit dem Abbau der Gerätschaften beginnen.
Im Anschluss wurde direkt vor Ort eine Nachbesprechung durchgeführt. Alle Beteiligten waren sich über den grossen Lernerfolg der sehr gut geplanten Übung einig. Ebenso bedankten sich die Kameraden aus Mittbach sowie die Kollegen des BRK für die realisitsche Übung.
Es wurde nochmals betont wie wichtig die unmittelbare Betreuung von verletzten Personen am Unfallort ist.
Das ganze fand dann noch einen gemütlichen Ausklang bei Brozeit und kühlem Getränk am Feuerwehrhaus.
(FFW Maitenbeth, CH, JL)