Nach wenigen Minuten rückten wir mit einer für diese Uhrzeit leider nicht unüblichen Stärke von sechs Mann mit dem LF 16/12 aus. Zusätzlich alarmiert waren die Feuerwehren Mittbach, Schnaupping, Winden und Haag.
Standardmäßiges Vorgehen bei Austritt leicht entzündlicher Gase ist, eine großräumige Absperrung zu errichten und sämtliche möglichen Zündquellen von der Schadenstelle fernzuhalten. Deshalb wurden der Kirchplatz an den Zufahrtstraßen abgesperrt und anschließend zu Fuß erkundet. Die Fahrzeuge blieben auf Abstand, da sich das Erdgas an heißen Fahrzeugteilen entzünden hätte können.
Für die nachrückenden Kräfte wurde eine Kräftesammelstelle beim Kindergarten eingerichtet.
Nach erfolgter Absperrung wurden die Anwohner gebeten, sämtliche Fenster zu schließen, Zündquellen fernzuhalten und im Anschluss ihre Häuser zu verlassen. Sie wurden für die Dauer der Evakuierung im Rathaus untergebracht.
Zwischenzeitlich wurde ein Löschaufbau mit Löschpulver vorgenommen, um im Fall einer Zündung des Gases sofort eingreifen zu können.
Als vorteilhaft erwies sich das schlechte Wetter: der Wind verwehte einen Großteil des Erdgases sofort nach dem Austritt, sodass sich nur in einem relativ kleinen Bereich ein potentiell zündfähiges Gas-Luft-Gemisch bilden konnte.
Nach 35 Minuten kam die Firma ESB am Schadensort an, welche die Schieberpläne mitführte und zum Hauptschieber weiter fuhr. Dort konnte der Gasaustritt schließlich gestoppt werden.
Nachdem das Restgas aus der beschädigten Gasleitung ausgeströmt war und die Gaskonzentration auf ein ungefährliches Maß nachgelassen hatte, wurden die Fremdkräfte aus dem Einsatz entlassen. Auch die Anwohner konnten in ihre Häuser zurück.
Gegen 15 Uhr beendeten wir den Einsatz und rückten ab.
Kirchmaier